Atlantis und Platons Timaios
Atlantis in der Überlieferung der ägyptischen Priester im Timaios
Gleich zu Beginn des Weltraum-Dialogs namens „Timaios“ wird die Atlantis Überlieferung Solons dargelegt. Auch die plötzliche Erdachskippung wird dabei erwähnt. Deutlicher als andere Autoren beschreibt Fr. Dr. Pischel in ihrer Interpretation des Atlantis Mythos diese plötzliche Erdachskippung als Teil der Atlantis Katastrophe.
Atlantis als berührbarer und glattgeschliffener Himmel im Timaios
Bald schon scheint sich im Timaios das Interesse an Atlantis verloren zu haben und es wird ein seltsamer Himmel beschrieben, der nicht atmet, nicht isst und niemals krank wird. Auch soll dieser Himmel glatt geschliffen gewesen sein. An vielen Ausdrucksweisen erkennt man, dass Platon dort etwas ganz anderes beschreibt, als das, was wir unter dem Himmel verstehen. Ganz deutlich schreibt er von einem berührbaren Himmel. Auch aus anderen kulturellen Überlieferungen wird von einem ehernen oder einem befestigten Himmel berichtet.
Atlantis als verkannte „Weltseele“ in Platons Timaios
Noch seltsamer wird es bei der dann folgenden sogenannten Weltseele. Zunächst wird nach bestimmten Zahlenkombina-
tionen etwas gemischt. Was, ist nicht klar, aber es könnte gut eine Metalllegierung sein. Diese scheint dann in einzelne Bauelemente verarbeitet worden zu sein. Der so geschaffene Grundstock wird in Timaios 36 c-d montiert. In dem nachfol-
gend zitierten Text sind Buchstaben in Klammern eingesetzt, um in beigefügter Skizze diesen Text nachzuvollziehen:
Die Rekonstruktion der „Weltseele“ erinnert an die Raumstation Atlantis
Ich erkenne aus obigem Zitat aus dem Timaios ein konzentrisches Ringsystem ähnlich einer Raumstation, bei dem das X die beiden Hauptspeichen darstellt. Die äußeren Teile der Hauptspeichen werden zu Kreisen umgebogen. Damit entsteht ein Modell, das stark an die Beschreibung der ringförmigen Insel im Atlantis Bericht erinnert. Die Kreise stehen dabei für die konzentrischen Wälle, die Abstände dazwischen für das Himmelsmeer. Denn schließlich wird diese Konstruktion gedanklich im Himmel, genauer gesagt im Weltall, erzeugt.
Meine Interpretation des obigen Textes aus dem Timaios lautet daher:
Insgesamt eine gute Rekonstruktion einer Raumstation im Weltraum von Platon, die durch die Drehbewegung um sich selbst eine künstliche Schwerkraft erzeugt und damit für die Verortung der Insel Atlantis im Himmelsmeer die Voraussetzungen schafft. Auch wenn es bisher kein Forscher auf der Suche nach Atlantis und nicht mal Platon selbst mitbekommen hat: Auch jenseits von Timaios 27 bis hin zu Timaios 43 geht es noch immer um Atlantis.
Platons Beschreibung der Weltseele bzw. Raumstation
Atlantis und die physikalisch-technischen Aussagen Platons im Timaios
Hat die entgegengesetzte Bewegung von großem und kleinem Ring einen technischen Sinn? Zumindest gibt es derartige Animationen bei Raumschiffen oder einer Raumstation in Science-Fiction-Filmen.
Und das nicht ohne Grund: Im Weltall – und noch mal, der Timaios ist der Dialog zum Weltall – wo kein fester Bezugspunkt vorhanden ist, kann die Drehbewegung eines Ringes nur durch die entgegen gesetzte Drehung eines anderen Ringes ermöglicht werden.
Weitgehend korrekt ist ebenfalls die Aussage Platons, dass – bei gleichförmiger Bewegung der beiden Kreise – in der Bahn des großen Kreises die größere Kraft wirkt. Es kann sich bei einer Diskussion zu Drehbewegungen im All nur um die Schwerkraft handeln, denn die wird durch die Drehbewegung des Kreises erzielt. Wobei hier eine Einschränkung bezügliche Platons Formulierung „Kreise“ zu machen ist: Kräfte können niemals auf die Linien von Kreisen wirken, sondern immer nur auf eine Fläche. Die von Platon im Himmel beschriebenen, sich um sich selbst drehenden und so Kräfte erzeugenden Kreise müssen also hohle Ringe gewesen sein, an deren vom Mittelpunkt des Rings am weitesten entfernten Innenwand die größte künstlich erzeugte Schwerkraft wirkt. Diese Beschreibung im Timaios Dialog kann infolge der dort geführten Diskussion über das All meiner Ansicht nach nur zu einem Schluss führen: Platon beschreibt aus alten Überlieferungen eine sich um sich selbst drehende und so Schwerkraft erzeugende Raumstation. Vermutlich war sich Platon selbst nicht im Klaren, was die von ihm hier verarbeiteten Überlieferungen bedeuteten und dass diese im Kontext zu Atlantis stehen.
Hier irrt Platon (und mit ihm die Wissenschaftler) im Timaios
Platons (und auch die heutige wissenschaftliche) Interpretation, dass mit den vorstehenden Beschreibungen im Timaios eine Weltseele und die Kreisbahnen der Planeten und Fixsterne beschrieben sind, ist meiner Ansicht nach schon vom Text her unhaltbar: Für welche Kreisbahn eines Planeten müssen Speichen in Form eines X miteinander verknüpft werden? Was aber diese Ansicht völlig widerlegt, ist Platons Beschreibung von gegenläufigen Kreisbewegungen: Die Erde dreht sich nun mal nur in einer Richtung, so dass stetige gegenläufige Kreisbewegungen im Weltraum damit nicht zu erklären sind. Ebenso ist die größere Kraft für die größere Kreisbahn” mit diesem Ansatz nicht erklärbar, wohl aber bei sich zur Erzeugung von Schwerkraft sich im Weltraum um sich selbst drehenden Ringen einer Raumstation.
Immer wieder die Raumstation Atlantis in Platons Timaios
Unter der Berücksichtigung, dass man früher mit Himmel auch den dortigen befestigten Teil meinte, also die Raumstation, ließe sich auch folgender Text so deuten:
Wenn mit Seele die von der Nabe aus verlaufenden Verstrebungen gemeint sind, bekommt das ganze einen Sinn; von außen her rings umhüllte steht dann für den großen Ring, der sich natürlich zur Schwerkrafterzeugung um sich selbst drehte. Gerade das „sich in sich selbst drehte“ deutet meiner Ansicht nach auf ein technisches System wie eine sich um sich selbst drehende Raumstation hin, deren Beschreibung nach meiner Meinung auf nichts anderes im Weltall zutrifft. Mit dieser Beurteilung gehe ich vom menschlichen Auge aus, dass die Drehbewegung von Galaxien nicht wahrnehmen kann. Mit dem sichtbaren Leib des Himmels ist dann wohl Heaven und nicht Sky als korrekte Beschreibung für den Himmel gemeint, also die Raumstation Atlantis und nicht die Luft über uns. Leider haben wir im Deutschen in allgemeinen, nichtwissenschaftlichen Sprachgebrauch nur ein Wort für Himmel, so dass in deutschen Übersetzungen diese Differenzierung der verschiedenen Himmel – selbst wenn sie vom Autor gewollt und vom Übersetzer erkannt worden wäre – gar nicht möglich ist. Immer wieder heißt es im Timaios:
Das sehe ich erneut als wahren Kern der sich um sich selbst drehenden Raumstation, auch wenn Platon mangels Verständnis einer damals schon seit möglicherweise tausenden von Jahren nicht mehr existierenden Technik sich wohl etwas ganz anderes dabei dachte.
Die Vernichtung der Raumstation Atlantis in Platons Timaios
Selbst Hinweise für die Zerstörung finden sich, wenn auch philosophisch verklausuliert in Timaios 43:
Sicherlich würde ein heutiger Science-Fiction-Autor die Sprengung einer Raumstation etwas anders formulieren. Aber von der heftigen Erschütterung über den Stillstand der Drehbewegung, Verdrehungen, Brüche und Beschädigungen der Bauelemente bis hin zur Bewegung dieser Teile in die verschiedensten Richtungen ohne Vernunft sind alle wesentlichen Elemente der Zerstörung genannt.
Womit übrigens auch bewiesen ist, dass die Vermutung von Platon, dass der kleinere, mehrfach unterteilte Kreis für Sonne, Mond und die damals fünf bekannten Planeten steht (die die heutigen Wissenschaftler noch immer für richtig halten) nicht haltbar ist. Wenn sich in unserem Sonnensystem nämlich eine solche Katastrophe abgespielt hätte, wie im vorstehenden Zitat beschrieben, würde es heute keine Menschen mehr geben, die eine Raumstation Atlantis in Platons Timaios hinterfragen könnten …
Quellen der Zitate: Alle Zitate beziehen sich auf das Buch „Atlantis und das Altersparadoxon“, wo für diese Zitate die in Wikipedia zum Stichwort „Weltseele“ zugrunde gelegte Übersetzung von Platons Timaios verwendet wurde